Die Oper Oslos – eine Geschichte für sich!

Wie bereits im vorhergehenden Blogg angekündigt, war mein Hauptprogramm in Oslo eine Ballettvorstellung auf dem Dach des Opernhauses. Dazu hatte ich auch das Angebot eine Besichtiging des Opernhauses mitzumachen. Vorweg: æußerst empfehlenswert! Wird auch in Englisch und Deutsch durchgeführt. Das jetzige Operngebæude ist erst 2002 entstanden. Den internatiønalen Wettbewerb gewann ein norwegisches Architektenteam. Ihre Vorlage war ein Gletscher Norwegens. So wie Norweger gerne wandern, sollten sie auch die Møglichkeit haben, ihren “Operngletscher zu besteigen”! Dieses war das erste Dach in der modernen Architektur, das entsprechend konzipiert und gebaut wurde. Innen wie außen herrscht weißer Marmor aus Carrara vor. Selbst Trennwænde im Foyer sollten den Gletscher mit seiner halb durchsichtigen Art und seinem smaragdgrünen Licht widerspiegeln. Hingegen wird das “Herz”, wo sich die 3 Vorstellugsræume befinden, von Eichenholz aus Europa, als dem æltesten und stærksten Holz, geschützt. Der Hauptsaal bietet 1400 Zusehern Platz. Bis in das letzte Detail wurde Rücksicht auf die beste Klangvermittlung genommen. Selbst der 50 Quadratmeter große und 8500 Kilo schwere Luster intensiviert den Klang durch seine Kristalle! Wir wurden auch auf die großartige Bühne, die eigentlich aus drei verschiebbaren Bühnen besteht, geführt! Technische “Wunder”, wo wiederum alles genauestens mit Klang, Technik und Auftreten der Sænger koordiniert ist! Nichts wird dem Zufall überlassen. Der “Tonangeber” ist das Orchester, wonach sich alles richtet! Kulissen werden erarbeitet, verwendet und dann in einem speziellen Lager oft jahrzehntelang gelagert, bevor sie wieder Verwendung finden. Das Gleiche gilt für Kostüme. Wir durften auch einen Blick in die Werkstætten und Næherei werfen. Grøßte Aufmerksamkeit wird darauf gerichtet, dass das Personal auf seinem Arbeitsplatz Tageslicht hat! Riesige Fensterfronten, teilweise auch Dachfenster sorgen dafür. Transparenz ist in Norwegen in jeder Hinsicht ein Merkmal – so sind auch die Werkstætten von draußen einsehbar. Viel zu schnell war diese Führung vorbei – auch wenn sie fast eine Stunde gedauert hat! Nun blieb noch eine schwache Stunde bis zum Beginn der Ballettaufführung auf dem Dach. Der Titel wurde W. Shakespeares ” Ein Sommernachtstraum” entnommen und zu “Midsummer Night’s Dream” verændert. Die Handlung von der Harmonie zweier Gottheiten, Tag und Nacht, bestimmt. Die Menschen, in ihrem Bestreben, eigene Wege zu gehen, zerstøren die Natur und ihre eigene Harmonie. Der Klang dazu war teilweise neukomponierte Musik, wie auch Text, zu dem ebenfalls getanzt wurde. – Ein interessantes Arrangement!

Ballettszenen vor einem Himmel mit drohenden Wolken und intensivem Wind

Immerhin war ich unter den ersten Besuchern in der langen Schlange und fand bei freier Sitzwahl einen tollen Platz. Bald gesellte sich an meine Seite eine æltere Dame. Wir kamen ins Gespræch: sie stammte aus Polen und war schon seit den Siebziger Jahren in Norwegen ansæßig. Auch sie wohnte in Trondheim und sollte, wie ich, den Flug zurück nehmen. Das ergab bereitwillige Gesellschaft! Die Aufführung begann, das junge Ballett war hervorragend! Trotz heftigem Wind und leichter Bekleidung ließen sie sich nicht aus ihrem Rhythmus bringen!- Doch der Wettergott wollte uns doch eine Improvisation schenken! Pløtzlich hielt die Musik inne und die Chefin des Balletts ergriff das Wort: die starken Windbøen machten es den Tænzern fast unmøglich, in Balance zu bleiben. Wir seien eingeladen, uns ins Foyer der Oper zu begeben, der Tanz würde dort fortgesetzt. So wanderten wir alle “den Gletscher” hinunter! Jeder fand sich einen Platz. Die vordersten Zuschauer waren aufgefordert zu knien oder sich auf den Boden zu setzen. – Das betraf auch mich. Leuder hatte ich mich für das Knien entschlossen, was sich als sehr unbequem herausstellte! Aber ok, auch das würde vorbeigehen. Eine herzliche Rede zu Beginn und am Ende dieses letzten Teiles der Aufführung von seiten der Ballettchefin schaffte eine wunderbare, einstimmige Atmosphære! – Ein uvergeßliches Erlebnis für absolut alle Anwesenden! Draußen war in der Zwischenzeit ein Wolkenbruch niedergegangen! Nur allzugerne verharrten wir noch ein Weilchen im Inneren des Opernhauses! Endlich mschte ich mich auf, nochmals in Ruhe und nach dem Platzregen die Oper von außen zu betrachten.

Eine riesige Flæche, eine riesige Kulisse in sich selbst!

Ich war nocht nicht auf das “Schiffwrack” vor der Oper eingegangen. Ein Werk, das Verschmelzung und Zusammenstoß gleichzeitig von einem Schiff mit einem Eisberg zeigen soll. Je nach Wellengang bewegt sich dieses Meisterwerk im Fjord. – Ein wunderbares Erlebnis! Oslo ist eine Reise wert – es gibt so viel zu entdecken!!😊👍🦅

Das schwimmende Meisterwerk vor dem Operngebæude. “Über den Wolken” am Flug nach Trondheim.

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