
Endlich war Dienstag 17. Mai! Diesmal freute sich ganz Norwegen auf diesen Tag – und zitterte wettermäßig ihm entgegen! Endlich! Nach drei Jahren durfte wieder øffentlich gefeiert werden! Der Wettergott war dem Volk freundlich gesinnt: trocken und milde Temperaturen, in Trondheim herrlicher Sonnenschein! Nun konnten die Norweger glücklich und stolz ihr Land feiern, ihre Freiheit, ihre Unabhængigkeit! – Alle geschichtlichen Daten dazu findet Ihr in meinem Buch. Noch schwankte ich, ob ich meine østerreichische “Tracht”, mein Dirndl anziehen sollte oder nicht. Nicht wegen der Tracht, sondern der noch kalten Luft. Doch ich rang mich durch, hatte ich doch auch eine Trachtenjacke!

Ich startete los. Im Bus gesellten sich noch mehrere in Trachten gekleidete Fahrgæste hinzu. Im Stadtzentrum waren bunte Trachten vom Kind bis zur Oma und zum Opa überall! Und die norwegische Fahne wehte in allen Grøßen!



Sicher waren alle Schulen Trondheims mit ihren Musikkapellen und Schülern vertreten, die vorbei marschierten: groß und klein! Wæhrend in den meisten Lændern am Nationaltag die Militærparaden im Vordergrund stehen, sind es in Norwegen die Kinder, sie, die morgen die Nation tragen! Es ist ein Fest in und für jede Familie! Man speist in einem guten Restaurant, sieht und wird gesehen!






Zwei Dinge sind ein “muss”: gegrillte Wurst, und tunlichst die erste Eiskrem des Jahres! Hier stand eine lange geduldige Schlange von wursthungrigen Norwegern um dieses “muss” sich zu erfüllen!


Mein Plan war dieses Jahr, durch das Zentrum zu schlendern und die Menschen zu beobachten – und zu fotografieren, verschiedene Szenen einzufangen. So wanderte ich vom Zentrum zum Fluß, über die alte hølzerne Stadtbrücke, die ehemals eine Zugbrücke war, durch die sich die Bürger von “denen da draußen” schützte. Nur wer Maut zahlte, durfte in die Stadt. Heute ist diese Brücke, gemeinsam mit dem Nidarosdom die Hauptattraktion Trondheims. Alles war von buten Trachten und glücklichen Menschen gesæumt!





Schon auf der jenseiten Seite der Stadt, im alten Arbeiterviertel Bakklandet, das heute ein gemütlicher Ort von Künstlern und Kaffeehæusern ist, stieg ich hoch zur Festung. Hier sah ich eine Familie, die in ihrem Garten feierte, Studenten, die die Burg “einnahmen”, und genoß den herrlichen Blick auf Trondheim. Wie glücklich bin ich, hier leben zu kønnen!






Leider hatte mein Handy seinen Geist aufgegeben, sodaß mir noch schøne Aufnahmn, bzw Motive entgingen. – Næchstes Jahr! Ich kehrte nach Hause zurück, genoß Tee auf der Terrasse und machte mit Spaßvogel endlich “seine” Spaziertour. Auch hier wehende Fahnen zwischen den Bæumen und der Frühling, der uns erwartete. Der 17. Mai ist ein spezieller Tag! Nun kennt ihn auch Spaßvogel!





